Unterstützung bei der Konfiguration der Bestätigungsfunktion für Wasch- und Desinfektionsprozesse

Die Hygiene von Maschinen spielt eine entscheidende Rolle in jedem Industriesegment. Besonders in Branchen wie der Lebensmittelindustrie, Medizintechnik und Pharmaindustrie wächst ihre Bedeutung zur absoluten Notwendigkeit. Grundvoraussetzung ist hier eine effektive und einfache Bestätigung der durchgeführten Wasch- und Desinfektionsprozesse. Ein CMMS (Computerized Maintenance Management System) unterstützt, indem es ein transparentes, automatisiertes Umfeld zur Planung, Durchführung und Dokumentation aller Reinigungsschritte schafft. Doch wie lässt sich die Funktion zur Bestätigung von Wasch- und Desinfektionsarbeiten im CMMS sinnvoll konfigurieren?

Bedeutung der Bestätigung von Wasch- und Desinfektionsprozessen im Rahmen der Instandhaltung


In bestimmten Branchen kann der Kontakt von Produkten mit Maschinenoberflächen unmittelbar die Sicherheit des Endkunden beeinflussen. Jede Nachlässigkeit bei Wasch- und Desinfektionsprozessen kann gravierende und kostenintensive Folgen nach sich ziehen – vom Rückruf ganzer Produktchargen bis zum Risiko einer Kontamination. Herkömmliche Verfahren auf papierbasierten Checklisten oder einfachen Tabellenkalkulationen reichen hier oft nicht aus.
Bei traditionellen Methoden kommt es häufig zu verspäteter oder unvollständiger Datenerfassung. Der Zugriff auf die technische Dokumentation erfolgt oft verzögert, besonders in kritischen Situationen. Der Auditprozess wird dadurch langwieriger, da manuelle Aufzeichnungen umfassend geprüft werden müssen. Die beste Lösung ist eine automatisierte Herangehensweise. Aus Sicht der Instandhaltung und gemäß DIN 31051 sollte die Bestätigung einer Aufgabe nicht als bloße Formalität, sondern als wesentlicher Bestandteil eines autonomen Instandhaltungsprozesses verstanden werden. Bediener sollen die Reinigung eigenverantwortlich initiieren und dokumentieren, während das CMMS automatisch die Ergebnisse prüft und archiviert.

Konfiguration der Wasch- und Desinfektionsverfahren im CMMS


Wie lässt sich die Hygiene mittels CMMS wirksam managen? Der erste Schritt ist die Erstellung präziser und detaillierter Arbeitsanweisungen. Diese bilden die Grundlage zur Erstellung der Arbeitsaufträge und sind zentral für eine ordnungsgemäße Dokumentation. Dabei sind folgende Punkte besonders wichtig:

  1. Ausführliche Prozessbeschreibung: Jeder Schritt des Wasch- oder Desinfektionsprozesses sollte als eigenständige Aufgabe definiert werden. Die Beschreibung umfasst u.a. eingesetzte Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Temperaturparameter, Einwirkzeiten und mechanische Reinigungsmethoden.
  2. Bestätigungskriterien: Kontrollpunkte, wie die Messung des pH-Werts der Desinfektionslösung oder die Auswertung von ATP-Indikatoren, sind wichtig. Das CMMS erlaubt es, diese Kriterien als Pflichtfelder in den Abschlussformularen zu definieren, die vor Abschluss eines Auftrags ausgefüllt werden müssen. Dies entspricht auch einer gängigen Checkliste für Gefährdungsbeurteilungen zur Risikominderung im Arbeits- und Gesundheitsschutz.
  3. Terminplanung und Frequenz: Die Reinigungs- und Desinfektionsprozesse lassen sich in verschiedenen Intervallen planen – täglich, wöchentlich oder nach einer bestimmten Anzahl von Maschinenbetriebsstunden. Sobald ein Termin erreicht wird, generiert das System automatisch einen Arbeitsauftrag und weist diesen den verantwortlichen Bedienern oder Instandhaltungsteams zu.

Automatisierte Auftragsgenerierung für Wasch- und Desinfektionsarbeiten


Nach erfolgreicher Implementierung übernimmt das CMMS einen Großteil der administrativen Aufgaben. Das Planungstool sorgt dafür, dass Bediener rechtzeitig, z.B. einige Tage vor dem Reinigungsvorgang, benachrichtigt werden. Am Tag des Wasch- oder Desinfektionsprozesses erhalten sie dann einen detaillierten Arbeitsauftrag mit klaren Handlungsschritten.
Eine Erleichterung bietet die mobile Bedienoberfläche. Sie ermöglicht es, Reinigungsprozesse via Smartphone oder Tablet zu verfolgen und zu dokumentieren. So können QR-Codes an Maschinen gescannt werden, welche mit Maschinendaten und aktuellen Arbeitsaufträgen verknüpft sind. Mit einem Klick lässt sich die Ausführung bestätigen – das eliminiert manuelle Dokumentation und minimiert das Risiko, wichtige Schritte zu vergessen.

Dokumentation, Archivierung und Nachweisführung


Die Nachvollziehbarkeit aller Wasch- und Desinfektionsarbeiten ist zentral für die Einhaltung von Hygienestandards. Das CMMS dient als verlässliches Archiv, in dem alle Nachweise gespeichert werden. Neben der Bestätigung kann es auch Fotos vor und nach der Reinigung, Messdaten oder ausgefüllte Formulare speichern, die die Qualität der Arbeiten belegen.
Diese Daten werden in der Maschinendokumentation hinterlegt und stehen für Audits oder externe Kontrollen bereit. Dies erleichtert die Einhaltung von Standards wie HACCP, GMP oder ISO 22000. Zudem bietet das CMMS die Möglichkeit, individuelle Berichte zu generieren, die auf Anforderungen von Regulierungsbehörden oder internen Qualitätsrichtlinien abgestimmt sind.

Hygiene im Rahmen der autonomen Instandhaltung (Autonomous Maintenance)


Ein wichtiger Punkt ist die Integration der Bediener in das Konzept der autonomen Instandhaltung. Dieses Modell sieht vor, dass Bediener eigenverantwortlich grundlegende Wartungsarbeiten durchführen – dazu zählt auch die Reinigung und Desinfektion.
Das CMMS unterstützt dies mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, die einfache Dokumentation ermöglicht und an Termine erinnert. Außerdem kann das System Eskalationen auslösen: Wenn eine Bestätigung nicht fristgerecht erfolgt, werden automatisch zuständige Führungskräfte, z.B. der Leiter Instandhaltung, informiert. So steigt die Verantwortlichkeit der Mitarbeiter, die als erste Verteidigungslinie gegen Verschlechterungen fungieren. Abweichungen lassen sich früh erkennen und beheben.

Vorteile der CMMS-gestützten Bestätigung von Wasch- und Desinfektionsprozessen


Warum lohnt sich der Einsatz einer CMMS-Funktion? Die Antwort liegt in messbaren Vorteilen: Zum einen wird die Einhaltung von Normen und Vorschriften deutlich erleichtert (HACCP, GMP, ISO 22000).
Zum anderen führt der Einsatz zu einer Optimierung der Kostenstruktur. Zwar verursacht die Implementierung Investitionskosten, aber sie ermöglicht bessere Planbarkeit und Steuerung, was zu effizienterer Lagerhaltung und reibungsloseren Instandhaltungsarbeiten führt.
Zudem reduziert die regelmäßige, dokumentierte Reinigung das Risiko von Kontaminationen und erhöht die Prozessstabilität – was die Produktqualität verbessert. Das autonome Bestätigen stärkt zudem die Eigenverantwortung der Bediener, was sich positiv auf Instandhaltungskultur und Betriebssicherheit auswirkt.

Fazit: Bestätigung von Wasch- und Desinfektionsprozessen als Grundlage für Hygiene und Sicherheit


Eine zuverlässige und transparente Bestätigung der Wasch- und Desinfektionsprozesse ist für Unternehmen mit hohen Hygienestandards unverzichtbar. Die korrekte Konfiguration eines CMMS, etwa QRmaint, ermöglicht automatische Arbeitsaufträge, lückenlose Dokumentation und echte Verantwortlichkeit der Bediener. Das Ergebnis sind umfassende Vorschriftenerfüllung, geringere Betriebskosten und erhöhte Maschinenzuverlässigkeit.

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